FlexNetz

Weiterführende Ideen

 

Elektroautos

Die Mehrfachnutzung des Elektroautos als Fahrzeug und Speicher für Haus, Wohnung und Stromnetz wird Elektroauto-Besitzer dazu motivieren, in einen größeren Akku zu investieren. Das schafft mehr Flexibilität für den Besitzer und erhöht die Gesamt-Speicherkapazität des Stromnetzes, wodurch auch dieses noch flexibler wird.

Der Aufbau der Lade-Entlade-Infrastruktur benötigt Investitionen – diese sind aber bereits für den geplanten flächendeckenden Aufbau von Ladesäulen notwendig.

Die Automobilindustrie muss ihre Fahrzeuge "entladefähig" machen. Der sich dadurch ergebende Mehrwert für den Kunden bedeutet ein weiteres Kaufargument. Die Entladefähigkeit kann aber auch von der Politik als Gegenleistung für evtl. gewährte Subventionen eingefordert werden.

 

Digitalisierung

Die geschilderten neuen Funktionen stellen neue Herausforderungen an IT und Telekommunikation. Preissignale (ct/kWh für die nächsten 15 min bspw.) müssen übertragen werden, "Mikrotransaktionen" müssen verwaltet werden. Techniken wie Smart Meter Gateway und Blockchain sind zur Lösung geeignet und werden in verschiedenen Projekten bereits eingesetzt.

Hinweise auf Projekte in diesem Umfeld finden sich unter "Weiterführende Informationen".

 

Bereitstellung von Reservekapazitäten minimieren

Die Bereitstellung von Kraftwerken als Reservekapazität muss aus Kostengründen möglichst gering gehalten werden. Die bundesweit notwendige Mindestkapazität kann dadurch minimiert werden, dass sich die monatliche Grundgebühr für den Verbraucher an der von ihm gewünschten Garantieleistung orientiert. Garantieleistung ist dabei diejenige Leistung (in kW), die der Stromkunde – unabhängig von der Netzauslastung – garantiert haben möchte. Wer bei niedriger Einspeisung durch Wind und Sonne bereit ist, darauf zu verzichten, Backofen, Herd, Wasserkocher, Mikrowelle und Waschmaschine gleichzeitig laufen zu lassen, kann eine niedrige Garantieleistung wählen und Kosten bei der Grundgebühr sparen.

 

Flexible Energieerzeuger

Dort, wo die Einspeisung geregelt werden kann, muss sich die Einspeisevergütung nach dem aktuellen Strombedarf richten. Bspw. muss es sich für KWK-Anlagen und Biogasanlagen besonders lohnen, gerade dann einzuspeisen, wenn der Strom benötigt wird.

 

Übergangsphase

Nach einer Umstellung auf flexible Abgaben wird sich für den Großteil der Kunden noch nichts ändern. Solange nicht die entsprechende Technik installiert ist, können flexible Preise noch nicht genutzt werden. Die Energieversorger werden verschiedene Preismodelle anbieten: fixe und flexible. Der Übergang wird gleitend erfolgen.

 

"Power-to-Gas", "Windgas", "EE-Gas", …

Überschüssiger Strom aus erneuerbaren Energien wird zur Elektrolyse genutzt, um Wasserstoff oder Methan zu erzeugen. Wasserstoff kann von Brennstoffzellen zur Stromerzeugung in Fahrzeugen oder Kraftwerken genutzt werden. Methan wird ins Gasnetz eingespeist und kann der Wärmeerzeugung dienen oder in Fahrzeugen mit Gasantrieb oder Gaskraftwerken Verwendung finden. So wird man unabhängiger von importiertem Erdgas.

Aufgrund der Kosten und Verluste bei der "Energieumwandlung" ist dies ein Bereich, der weiterer Entwicklung bedarf und deutliche Kosten verursachen wird. Durch die Speicherkapazität des Gasnetzes und der vorhandenen Gasspeicher werden jedoch viele Probleme gelöst und eine umweltschädigende Stromgewinnung aus fossilen Energien wird überflüssig.

 

Die folgende Skizze zeigt das FlexNetz mit den verschiedenen Optionen:

 

 

weiterführende Infos